Was versteht man unter Kräutertee?
Obwohl in der Bezeichnung das Wort „Tee“ steckt, zählt der Kräutertee streng genommen nicht zu den klassischen Teesorten wie Grüntee oder Schwarztee. Statt Teeblättern werden für Kräutertees verschiedene Pflanzenteile wie Blätter, Blüten, Samen oder Wurzeln verwendet.
Je nach Mischung entstehen so sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen: Von sanft-blumig über erfrischend-minzig bis hin zu kräftig-würzig. Schon seit Jahrhunderten schätzen Menschen die wohltuenden Eigenschaften von Kräutern, sei es als Heilmittel, in der Küche oder als warmes Getränk.
Warum ist Kräutertee so beliebt und gesund?
Ein Vorteil von Kräutertees: Sie sind in der Regel koffeinfrei und können deshalb zu jeder Tageszeit getrunken werden. Viele Sorten sind reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden oder ätherischen Ölen.
Diese natürlichen Inhaltsstoffe unterstützen das Wohlbefinden, wirken antioxidativ und werden in der traditionellen Heilkunst häufig bei bestimmten Beschwerden eingesetzt. Kamille gilt beispielsweise als beruhigend, Pfefferminze als erfrischend und verdauungsfördernd, während Ingwer die Abwehrkräfte stärken kann.
Darüber hinaus ist Kräutertee eine aromatische Möglichkeit, die tägliche Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen. Wer nicht nur Wasser trinken möchte, findet in Kräutertee eine kalorienfreie Alternative mit natürlichem Geschmack.
Wie viel Kräutertee darf man am Tag trinken?
Die meisten Kräutertees können bedenkenlos in größeren Mengen genossen werden. Allgemein empfehlen Ernährungsexperten 1–2 Liter pro Tag, abhängig von den verwendeten Pflanzen und der individuellen Verträglichkeit.
Bei speziellen Heilkräutern, die eine starke Wirkung auf den Organismus haben (etwa entwässernde oder abführende Sorten) sollte man die Dosierungsempfehlung auf der Verpackung beachten.
Grundsätzlich gilt: Solange man sich wohlfühlt und keine Beschwerden auftreten, spricht nichts gegen mehrere Tassen täglich.
Welche Kräutertees gibt es?
Die Vielfalt ist enorm. Beliebte Sorten sind:
- Klassiker aus heimischen Kräutern: Kamille, Pfefferminze, Melisse, Fenchel oder Brennnessel
- Exotische Kräuter: Lemongras, Mate, Kurkuma, Hibiskus oder Rooibos
- Frauentees: Mischungen mit Himbeerblättern, Frauenmantel oder Schafgarbe
- Wellness- und Ayurveda-Tees: Ausgleichende Kompositionen mit Kräutern, Gewürzen und Blüten
- Kombinationen mit Früchten: Etwa Hagebutte, Apfelstücke oder Orangenblüten für eine fruchtige Note
Dank dieser Vielfalt findet jeder eine Mischung, die sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich passt.
Kräutertee in Schwangerschaft und Stillzeit
Gerade in der Schwangerschaft achten viele Frauen auf eine koffeinfreie Ernährung. Kräutertees sind hier eine gute Alternative, jedoch sind nicht alle Sorten geeignet. Empfehlenswert sind unter anderem Fenchel-, Rooibos-, Zitronenverbene- oder Kamillentee.
Vorsicht gilt bei Sorten wie Salbei, Süßholz oder Brennnessel, da diese unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Am besten ist es, sich im Zweifel ärztlich oder bei der Hebamme beraten zu lassen.
Zubereitung von Kräutertee
Damit Kräutertee sein volles Aroma entfaltet, sollte er immer mit sprudelnd kochendem Wasser aufgegossen werden. So wird sichergestellt, dass Keime abgetötet werden und die wertvollen Inhaltsstoffe optimal in das Wasser übergehen.
Je nach Sorte liegt die Ziehzeit zwischen 5 und 10 Minuten. Kräuter mit ätherischen Ölen, wie Pfefferminze, entwickeln ihr Aroma schon nach wenigen Minuten, während Wurzeln oder Rinden etwas länger ziehen dürfen.
Tipp: Experimentiere mit der Dosierung und Ziehzeit, um genau den Geschmack zu finden, der dir am besten gefällt.
Kräutertee richtig lagern
Damit der Kräutertee lange frisch bleibt, sollte er trocken, lichtgeschützt und luftdicht aufbewahrt werden. Optimal eignen sich Aromadosen aus Metall oder Glas.
Eine offene Aufbewahrung in der Küche ist weniger empfehlenswert, da Kräuter leicht fremde Gerüche aufnehmen. Auch Wärme und Feuchtigkeit schaden den empfindlichen Inhaltsstoffen.
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